Kein „Kampf der Kulturen“, sondern „Feinde der offenen Gesellschaft“

Jeder Mensch, der sich halbwegs im Griff hat, kennt das folgende Dilemma – wenn nicht aus eigener Erfahrung, dann doch wenigstens aus zahlreicher Verwendung in Film- und Schauspielwerken: Wenn zwei sich streiten, genügt es nicht, wenn einer von beiden versucht, durch Geduld und Zugeständnisse eine Einigung herbeizuführen. Nein, es müssen beide dazu bereit sein. Auch wenn einer den Anfang machen muss, müssen beide die Einigung wirklich als erstrebenswertes Ziel ansehen. Tut das nur eine der beiden Parteien, so geht jene von Anfang an mit einem Handicap in die Auseinandersetzung. Auch wenn das böse klingt, und man es vielleicht nicht wahr haben will, stößt die vermeintlich überlegene, sprichwörtliche Klugheit hier an ihre Grenzen.

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