Bauernproteste und die Logik der Umweltpolitik

In der ökonomischen Theorie sieht zunächst alles ganz klar und einfach aus. Eine marktwirtschaftliche Ordnung ist unter dem Strich die effizienteste und gleichzeitig die innovationsintensivste Methode des Wirtschaftens. In ihrem Mittelpunkt steht ein Preisbildungsmechanismus, der von keiner zentralen Verwaltungsinstanz gesteuert wird, sondern im Idealfall einzig und allein auf Knappheitsverhältnisse reagiert. Marktpreise haben somit eine Lenkungsfunktion zur Minderung von Knappheit. Sie entstehen spontan aus dem Zusammenspiel von Anbietern und Nachfragern. Während letztere ihre Kaufentscheidungen vom Preis, der Qualität und ihrem persönlichen Budget abhängig machen, wetteifern Anbieter durch geschicktes Management, zu dem vor allem gut gewählte und geführte Mitarbeiter, Kosteneffizienz, attraktives Preis-Leistungsverhältnis, innovative Produktentwicklung und verführerisches Marketing gehören, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Im Allgemeinen hat sich dieses selbstorganisierende System in der Praxis als sehr vorteilhaft für die Gesellschaft erwiesen. Doch manchmal versagt der Markt. Das gilt nicht zuletzt für den Versuch, die Klimaerwärmung zu bremsen und die natürlichen Ressourcen zu schonen. Hier muss der Staat Korrekturen vornehmen. Um zu verstehen, warum und wie er das macht, sollte man folgende Zusammenhänge kennen.

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Das Tesla-Paradoxon

Der Widerstand gegen die geplanten Milliardeninvestitionen des US-amerikanischen Technologiekonzerns Tesla im strukturschwachen Brandenburg hat kürzlich durch ein Gerichtsurteil einen Dämpfer bekommen. Der Rodungsstopp in Grünheide wurde wieder aufgehoben. Damit ist das Genehmigungsverfahren allerdings noch nicht beendet. Bürgerinnen und Bürger konnten weitere Einwände gegen das…